New Histories – Wie Spielalgorithmen die Vergangenheit neu erinnern

Spielung mit Live-Gaming und Diskussion

Digitale Spiele greifen oft historische Settings auf. Anders als in linearen Medien können die Spielenden dort meist selbst über den Verlauf der Geschichte bzw. der Spielhandlung entscheiden. Insbesondere im Kontext des Nationalsozialismus bieten Games die Möglichkeit, die Erinnerung an das NS-Unrecht lebendig und erfahrbar zu halten. Gleichzeitig formulieren sie aber auch neue Fragestellungen zu den Grenzen einer digitalen Erinnerungskultur. Aktuelle Diskussionspunkte sind: Welchen Einfluss haben digital-generierte Spielwelten und algorithmisierte Spielsysteme auf das Gedenken an die NS-Vergangenheit und inwieweit spielt Künstliche Intelligenz zukünftig eine Rolle? Diese und weitere Fragen diskutieren Expert:innen aus der Spiele- und der Erinnerungskultur in einer kommentierten Live-Spielung (ähnlich einer Lesung mit Computerspielen) des Games „Through the Darkest of Times“ aus dem Jahr 2020. Das historische Strategiespiel thematisiert die Handlungen einer antifaschistischen Widerstandsgruppe zur Zeit des Nationalsozialismus.

Vor der Spielung geben wir Ihnen um 18 Uhr einen Einblick in die digitalen Bildwelten unserer Ausstellung „New Realities – Wie Künstliche Intelligenz uns abbildet“.

Auf dem Podium spielen und diskutieren:

Prof. Clemens Hochreiter ist geschäftsführender Gesellschafter und Executive Producer der „Reality Twist GmbH“, die Serious Games und Simulatoren entwickelt. Daneben ist er Professor an der Hochschule Fresenius in München und leitet dort die Studiengänge „Game Design und Management“ sowie „Mediendesign und Management“.

Dr. Annabelle Hornung, Direktorin, Museum für Kommunikation Nürnberg

Dr. Annabelle Hornung ist Direktorin des Museums für Kommunikation Nürnberg. Obwohl selbst keine Gamerin ist sie Verfechterin für Digitales und Gamification im Museum. Nicht nur weil digitale Spiel(-Anwendungen) spannende und zeitgemäße Vermittlungsformate sind, sondern weil diese auch die Erinnerungskultur besonders bereichern.

Christian Huberts war jahrelang Publizist und Speaker (v.a. Im Bereich Games und Kultur). Nun ist er Projektmanager bei der Stiftung Digitale Spielekultur und leitet dort die Initiative „Erinnern mit Games“ sowie das Projekt „Let’s Remember! Erinnerungskultur mit Games vor Ort“.

Magdalena Leichter ist Universitätsassistentin am Institut für Vergleichende Literaturwissenschaft (Universität Innsbruck) sowie Mitglied und Sprecherin des Doktoratskollegs „Grenzen, Grenzverschiebungen und Grenzüberschreitungen in Sprache, Literatur, Medien“. Zudem ist sie Teil der Forschungsgruppe „Game Studies“ an der Universität Innsbruck.

Moderation:
Jagoda Froer ist Trainerin, Autorin und Co-Gründerin des Online-Games-Magazins „WASTED.de“. Zu ihrer Lebensaufgabe hat sie es gemacht, in der Männerdomäne Gaming herumzupfuschen. Sie macht Podcasts, schreibt über Indie-Games und beschäftigt sich gerne mit Finanzthemen.

Spielung mit Live-Gaming und Diskussion:

New Histories – Wie Spielalgorithmen die Vergangenheit neu erinnern

Mittwoch, 8.11.2023, 19 Uhr

Vor der Spielung geben wir Ihnen um 18 Uhr einen Einblick in die digitalen Bildwelten unserer Ausstellung „New Realities – Wie Künstliche Intelligenz uns abbildet“.

Festsaal, 1. OG
Museum für Kommunikation
Lessingstr. 6, 90443 Nürnberg

Anmeldung:

Online dabei sein!

Die Veranstaltung wird hier gestreamt: https://youtube.com/live/-weiRdJOywQ.

Wechselausstellung:

New Realities bis 21. Jan. 2024

>> Mehr über die Ausstellung lesen Sie im Expotizer.

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